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23. November 2020
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Cannabis gegen Corona: Neue Studie gibt Hoffnung

Cannabis gegen Corona? Laut einer kanadischen Studie könnten einige THC- und CBD-haltige Sorten dazu beitragen, dem grassierenden Virus entgegenzuwirken.

Cannabis gegen Corona? Dass Cannabis-Produkte in den letzten Jahren eine immer größere Rolle in der Medizin spielen, ist nichts Neues. Nun könnte die grüne Nutzpflanze aber auch ein potenzieller Helfer im Kampf gegen die Covid-19-Pandemie sein. Das stellt eine Studie von Forschern im kanadischen Alberta in Aussicht. (Lesen Sie auch: Covid-19 – aus diesem Grund sterben mehr Männer an der Infektionskrankheit)

THC und CBD gegen Viren

„In Search of Preventative Strategies: Novel Anti-Inflammatory High-CBD Cannabis Sativa Extracts Modulate ACE2 Expression in COVID-19 Gateway Tissues“ lautet der Titel der Studie, in der Wissenschaftler der University of Lethbridge und der University of Calgary rund 400 THC- und CBD-Sorten untersuchten.

Das Ergebnis: 13 Cannabis-Sorten sind möglicherweise in der Lage, den ACE-2-Rezeptor zu regulieren. Das ist bemerkenswert, weil genau dieser Rezeptor in der Lunge und im Mund vom Coronavirus angegriffen wird. Die Studie kommt zu dem Schluss, dass einige THC- und CBD-Sorten potenziell die Aktivität der Virus-Rezeptoren um rund 73 Prozent senken könnten. Möglicherweise könnte die Einnahme dieser speziellen Sorten also das Risiko einer Infektion mit dem Virus verringern. (Auch interessant: Fitnessstudio trotz Corona: Was ist in welchem Bundesland erlaubt?)

Ergänzung zur Behandlung von Covid-19

„Auf der Grundlage unserer vorläufigen Daten könnten Extrakte neuartiger, wirksamer Cannabis-sativa-Linien, in Erwartung weiterer Untersuchungen, eine nützliche Ergänzung zur Behandlung von Covid-19 und eine ausgezeichnete GRAS-Zusatztherapie [GRAS steht für Generally regarded as safe, also als sicher geltend – Anm.] werden. Sie können auch zur Entwicklung zusätzlicher, einfach anzuwendender präventiver Strategien wie Mundspülungen und Rachengurgelprodukte verwendet werden, die auf ihr Potenzial zur Verringerung des Viruseintritts über die Mundhöhle getestet werden und sowohl in der klinischen Praxis als auch bei der Behandlung zu Hause eingesetzt werden können“, so das Fazit der Wissenschaftler. (Auch interessant: Trumps schräge Therapievorschläge – mit Desinfektionsmittel und UV-Strahlung gegen Corona)

Cannabis gegen Corona: Vorsicht bezüglich Validität

Die Studie erschien auf der Plattform „Preprints“, die akademische Forschungsarbeiten gratis zur Verfügung stellt. Wer sich aus Gründen der Corona-Prophylaxe jetzt allerdings schon auf den Cannabis-Konsum vorbereiten will, sollte seine Euphorie noch etwas zügeln: Die Studie wurde bis dato keinen Peer-Reviews von anderen Wissenschaftlern unterzogen. Um eine valide Antwort auf die Frage zu bekommen, ob Cannabis einer Covid-19-Infektion entgegenwirken kann, bedarf es weiterer Forschung.

Die Studie ist allerdings vor allem eines – und das nicht nur für THC- und CBD-Befürworter: ein Hoffnungsschimmer im Kampf gegen ein Virus, das uns wohl noch eine ganze Weile beschäftigen wird.

Quelle: www.gq-magazin.de

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